AstraZeneca nun doch nur für Ältere

Nachdem mehrere Fälle von Sinusvenenthrombosen im zeitlichen Zusammenhang mit der Corona-Impfung mit dem Präparat der Firma AstraZeneca aufgetreten sind, passte die STIKO ihre Empfehlungen an.

Aus für AstraZeneca bei Jüngeren?

Nach der Impfung mit der COVID-19 Vaccine AstraZeneca (seit ein paar Tagen mit dem neuen Namen „Vaxzevria“) sind mehrere Fälle einer seltenen, aber sehr schweren thromboembolischen Nebenwirkung gemeldet worden. Diese Sinusvenenthrombosen traten überwiegend bei jüngeren Menschen und gehäuft bei Frauen 4 bis 16 Tage nach der Impfung auf.

Bisher sind beim Paul-Ehrlich-Institut 31 Fälle gemeldet worden, wovon 29 Frauen waren. Bei 19 Patienten lag gleichzeitig eine Thrombozytopenie vor, 9 sind an der Komplikation verstorben. Bei älteren Menschen scheint diese Nebenwirkung nicht gehäuft aufzutreten. Das legen Daten aus Großbritannien nahe, wo die Impfung auch in großem Umfang Personen höheren Alters erhalten hatten.

Nach mehreren Beratungen hat die STIKO daher entschieden, auf Basis der derzeit verfügbaren Daten den Impfstoff von AstraZeneca nur noch für Personen ab 60 Jahren zu empfehlen. Die Verabschiedung des Beschlusses wird nach Abschluss des Stellungnahmeverfahrens morgen, den 1. April 2021, erwartet. Eine Stellungnahme zur Zweitimpfung für Personen, die die erste Dosis bereits erhalten haben, soll Ende April folgen.

Mehrere Bundesländer hatten bereits gestern die Impfung mit der AstraZeneca-Vakzine für jüngere Menschen gestoppt und auch andere Länder haben eine Altersgrenze festgelegt.

Die ganze Geschichte des AstraZeneca-Impfstoffs