Zu Warfarin und Phenprocoumon gibt es unzählige Daten aus Praxisregistern, aber auch die direkten oralen Antikoagulanzien (DOAK) sind schon viele Jahre auf dem Markt. Hätten Sie diese 7 Fakten aus Praxisregistern schon gekannt?
- Auch wenn ein Schlaganfall auftritt, haben gut eingestellte Patienten mit einer International Normalized Ratio (INR) von 2 bis 3 eine höhere Chance zu überleben [N Engl J Med 2003;349:1019–26.]
- Patienten mit Schlaganfall haben in 5% der Fälle bei Einlieferung ein zuvor unbekanntes Vorhofflimmern
- Die Zeit im therapeutischen Bereich bei Patienten unter Warfarin und bei Patienten unter Phenprocoumon ist ähnlich [Thromb Haemost 2014;111:833–41]
- Bei Patienten mit einem CHA2DS2-VASc-Score von 1 (Männer) oder 2 (Frauen) liegt das Schlaganfallrisiko bei etwa 1 % pro Jahr
- Risikofaktor ist nicht gleich Risikofaktor: Ein insulinpflichtiger Diabetes ist ein höherer Risikofaktor für Schlaganfälle als ein nicht-insulinpflichtiger [J Am Coll Cardiol 2017;69:409–19]
- Patienten mit hohem Blutungsrisiko haben auch ein hohes Schlaganfallsrisiko
- Patienten mit Antikoagulation erleiden in 2% der Fälle im ersten Jahr eine schwere Blutung [J Am Coll Cardiol 2018:72:141–53]. Eine Abweichung von der empfohlenen Dosis reduziert aber nicht zwangsläufig die Blutungsrate
Sie möchten mehr zur Antikoagulation wissen? Lesen Sie meinen Bericht zum Symposium „Sichere Antikoagulation im klinischen Alltag bei Patienten mit nvVHF“ in der Juli-Ausgabe Arzneimitteltherapie (online ab 01.07.19).
Prof. Dr. Paulus Kirchhof, Birmingham (UK), Priv-Doz. Dr. Alper Öner, Rostock; Symposium „Sichere Antikoagulation im klinischen Alltag bei Patienten mit nvVHF“, veranstaltet von Daiichi-Sankyo im Rahmen der DGK Jahrestagung 2019, Mannheim, 25. April 2019.