Einfluss von SGLT2-Inhibitoren auf die Nierenfunktion

Durch SGLT2-Inhibitoren scheiden Diabetes-Patienten vermehrt Glucose über den Harn aus. Dies entspricht der Pathophysiologie eines schlecht eingestellten Diabetes mellitus. Daher waren selbst einige Experten der Meinung, die Wirkstoffklasse könnte die Nieren schädigen.

In einer Metanalyse wurden die Daten von 43 721 Typ-2-Diabetes-Patienten aus 25 Studien ausgewertet. Alle Studien waren randomisiert und Placebo-kontrolliert. Die Patienten hatten einen HbA1c zwischen 7 % und 11 % und waren unter Insulin, Metformin, Sulfonylharnstoffen oder Glitazonen schlecht eingestellt.

Die Interventionsgruppe erhielt einen SGLT2-Inhibitor (Dapagliflozin, Canagliflozin oder Empagliflozin), die Vergleichsgruppe ein Placebo.

In den ersten sechs Wochen der Behandlung mit einem SGLT2-Inhibitor kam es gegenüber Placebo zu einem vorübergehenden, leichten Abfall der eGFR (geschätzte glomeruläre Filtrationsrate), also einer Verschlechterung der Nierenfunktion. Diese verbesserte sich auf lange Sicht jedoch wieder. Weitere renale Endpunkte besserten sich ebenfalls. Dem standen häufigere genitale Infektionen gegenüber.

Lesen Sie die vollständige Vorstellung der Studie von Frau Dr. med. Schoppmeyer in der Mai-Ausgabe der Arzneimitteltherapie (online am 26.04.19, Zugriff nur für Abonnenten)