Patienten mit Eisenmangel oder Anämie benötigen postoperativ häufig Bluttransfusionen und haben ein höheres Risiko für Komplikationen und Tod. Die Gabe von Eisen kurz vor einer Herzoperation kann möglicherweise Abhilfe schaffen.
Weniger Bluttransfusionen benötigt
Bis zu einem Drittel der Patienten haben vor einer Herzoperation bereits Eisenmangel bzw. eine Anämie. Laut einer Studie wirkt sich auch eine sehr kurzfristige präoperative Eiseninfusion einen Tag vor der Operation positiv aus.
Knapp 500 Patienten erhielten einen Tag vor der geplanten Bypass- und/oder Herzklappenoperation entweder Placebo oder eine Eiseninfusion, Erytropoietin und Vitamin B12 s. c. sowie Folsäure oral.
Die Verumgruppe erhielt in der Woche nach der OP weniger Erytrozytenkonzentrate (primärer Endpunkt) und hatte trotzdem höhere Hämoglobinwerte als die Placebogruppe. Eine signifikante Auswirkung auf den postoperativen Verlauf wie in retrospektiven Studien gezeigt, war in der vorliegenden Studie allerdings nicht nachzuweisen. Zum Beispiel verkürzte sich weder der Krankenhausaufenthalt noch sank die Sterblichkeit.
Da Blutkonserven jedoch häufig knapp sind, ist bereits von Vorteil, dass nach der Therapie mit Eisen weniger Transfusionen benötigt werden.
Ausführlichere Informationen zur Studie finden Abonnenten in der neuen Krankenhauspharmazie, die am 27.09.2019 erscheint.