Die aktualisierten Empfehlungen der European League Against Rheumatism (EULAR) wurden im März 2017 publiziert. Auf dem Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie im September 2017 fasste Prof. Gerd Burmester die acht wichtigsten Punkte zusammen.
- Individuelle Patienten-Faktoren werden mehr berücksichtigt (z. B. Komorbidität)
- Keine Kombinationstherapie aus csDMARDs zu Beginn der Therapie empfohlen (aber auch nicht „verboten“): Methotrexat als Monotherapie.
- Die Kombination von Methotrexat mit Glucocorticoiden wird empfohlen („+“ statt „±“); nicht mehr nur in niedrigen Dosen, allerdings ausdrücklich über einen kurzen Zeitraum.
- Die initiale Therapie mit Biologika wird nicht mehr empfohlen.
- Stärkere Betonung prognostischer Faktoren nach Methotrexat-Versagen (direkter Beginn mit einem Biologikum statt einem zweiten csDMARD).
- JAK-Inhibitoren praktisch „gleichauf“ mit Biologika, wenngleich Biologika noch als „current practice“ bezeichnet werden.
- Weiterhin starke Rolle der Ko-Therapie mit Methotrexat bei Biologika und tsDMARDs (JAK-Inhibitoren), aber: „IL-6 pathway inhibitors and tsDMARDs may have some advantages compared to other bDMARDs“ bei Unverträglichkeit oder Kontraindikationen.
- Biosimilars werden wie die Originalpräparate behandelt, sofern sie von der EMA zugelassen sind.