Alternate-day Fasting

Einen Tag Fasten, dann wieder einen Tag schlemmen? Das kann doch nicht funktionieren. Oder vielleicht doch?

Alternate-day Fasting

Beim Alternate-Day Fasting (ADF) nimmt man einen Tag lang nur 25% seiner benötigten Kalorienmenge zu sich. Am nächsten Tag darf man wieder nach Belieben essen. Dann kommt wieder ein Fastentag und immer so weiter.

Metaanalyse von acht Studien

In dem hier vorgestellten Review durchsuchten die Autoren mehrere Datenbanken nach randomisierten Studien zum Alternate-Day Fasting. Schließlich schlossen sie acht Studien mit 728 Teilnehmern ein und werteten den Effekt von ADF im Unterschied zur Population in den Vergleichsgruppen aus. Die Vergleichsgruppen erhielten in den einzelnen Studien unterschiedliche Interventionen: kalorienreduzierte Ernährung, Zeitfenster für Nahrungsaufnahme, keine Diätvorschriften. Der Effekt im Unterschied zur Population in den Vergleichsgruppen fiel in den meisten der ausgewerteten Größen zugunsten von ADF aus:

  • Der BMI nahm unter ADF um 0,73 kg/m2 mehr ab (weighted mean difference [WMD]; 95%-Konfidenzintervall [KI] –1,13 bis −0,34).
  • Das Körperfett nahm um 1,27 kg mehr ab (weighted mean difference [WMD]; 95%-KI –2,09 bis –0,46).
  • Das Gesamtcholesterol nahm um 8,14 mg/dl ab (weighted mean difference [WMD]; 95% KI −14,59 bis −1,69).
  • Bei Personen über 40 Jahre reduzierte sich auch der Bauchumfang stärker.
  • Die fettfreie Körpermasse reduzierte sich nicht stärker als in den Vergleichsgruppen.

Stärkere Effekte zeigten sich bei kürzerer Studiendauer (< 6 Monate).

Kommentar

Diese Metaanalyse zeigt, dass Fasten alle zwei Tage eine Methode ist, um abzunehmen. Einen Vergleich mit anderen Diätvorschriften kann man aufgrund dieser Metaanalyse kaum treffen, da in den meisten Studien die Vergleichsgruppe gar keine Intervention erhielt.

Aus meiner Sicht spielt die Art der Kalorienreduzierung eine untergeordnete Rolle, obwohl oft zusätzliche Auswirkungen auf den Metabolismus propagandiert werden. Letzten Endes muss die Kalorienzufuhr insgesamt reduziert und der Kalorienverbrauch (Bewegung) erhöht werden. Das ist schwer und von Bedeutung ist, welche Form der Diät individuell am besten eingehalten werden kann. Die Ernährungsumstellung sollte auf eine normale Ernährung hinführen, um einen anschließenden Jo-Jo-Effekt zu vermeiden. Bei radikaleren Fastenkuren wie dem ADF müssen auch Gefahren wie eine potenzielle Unterzuckerung bedacht werden. Sie spielen aber wahrscheinlich nur bei Menschen mit Vorerkrankungen eine Rolle.