Rauchen ist ein Risikofaktor für zahlreiche Erkrankungen, darunter das Bronchialkarzinom. Aber auch mit dieser Diagnose scheint es sich noch zu lohnen, mit dem Rauchen aufzuhören.
Besser spät als nie
Nach einer solchen Diagnose denken viele Betroffene, es sei sowieso zu spät, mit dem Rauchen aufzuhören. Doch die Patienten sollten nicht resignieren, sondern die Raucherentwöhnung angehen, denn es scheint sich zu lohnen …
In einer retrospektiven Analyse mit 34449 Patienten aus 17 Studien des International Lung Cancer Consortium (ILCCO) wurde das Sterberisiko bei Patienten mit einem Bronchialkarzinom im Hinblick auf das Rauchen untersucht. Zum Zeitpunkt der Diagnose
- rauchten noch 14322 (41%) der Patienten,
- hatten 14273 (41%) das Rauchen bereits eingestellt und
- hatten 6054 (17%) nie geraucht.
Patienten, die zwei bis fünf Jahre vor der Diagnose des Bronchialkarzinoms aufgehört hatten zu rauchen, hatten ein um 16% reduziertes Sterberisiko. Bei denjenigen, die bereits fünf Jahre zuvor das Rauchen aufgegeben hatten, war das Risiko zu sterben um 20% erniedrigt. Auch für Patienten, die vor weniger als zwei Jahren das Rauchen beendet hatten, war ein signifikanter Trend für ein längeres Überleben sichtbar (Hazard Ratio 0,88; p< 0,001).
Noch mehr Infos zur Studie und zur Auswirkung der kumulativ gerauchten Zigaretten auf das Sterberisiko erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe der Medizinischen Monatsschrift für Pharmazeuten (MMP).