Körperliche Aktivität kann das Risiko senken, an einigen Krebsarten zu erkranken, darunter Dickdarm- oder Brustkrebs. Auch bei bestehenden Erkrankungen kann Sport förderlich sein, etwa bei Diabetes. Doch kann körperliche Aktivität auch vor psychischen Erkrankungen wie Depressionen schützen?
Exercise your mood
Ja, lautet das Ergebnis einer multinationalen Metaanalyse. Die Autoren aus Australien, Brasilien, den USA, dem UK, Belgien und Schweden werteten 49 prospektive Kohortenstudien aus. In die Analyse flossen Daten von fast 267.000 Studienteilnehmern ein. Sie waren für insgesamt 1,8 Mio Personenjahre nachverfolgt worden.
Das Ergebnis: Psychisch gesunde Menschen mit hoher körperlicher Aktivität entwickelten im Vergleich zu Menschen mit niedriger körperlicher Aktivität seltener eine Depression. Das galt unabhängig vom Alter oder der Herkunft.
Die Studienqualität war insgesamt moderat bis hoch. Obwohl ein signifikanter Publikationsbias festgestellt wurde, änderte die Anpassung nicht die Größenordnung der Assoziationen.
Die Studienergebnisse im Einzelnen sind der Originalpublikation zu entnehmen:
Schuch FB, et al. Physical Activity and Incident Depression: A Meta-Analysis of Prospective Cohort Studies. The American Journal of Psychiatry 2018. https://doi.org/10.1176/appi.ajp.2018.17111194.