Die aktuelle Analyse der Phase-III-Studie GOG-240 nach fünf Jahren und 346 Todesfällen bestätigt den Überlebensvorteil, der sich in früheren Analysen durch Bevacizumab (Avastin®) beim fortgeschrittenen Zervixkarzinom gezeigt hatte.
Die Behandlung mit dem Angiogeneseinhibitor verlängerte das Gesamtüberleben von 13,3 auf 16,8 Monate gegenüber alleiniger Chemotherapie. Das Überleben nach einem Progress war durch die Kombinationstherapie nicht verkürzt.
Auch in dieser Studie traten in der Bevacizumab-Gruppe mehr Fisteln zwischen Genitale und Gastrointestinal- bzw. Harntrakt auf (15 vs. 1 %). Es kam aber nicht zu Not- oder Todesfällen wie in anderen Untersuchungen.
Die zusätzlichen Therapiekosten sind beträchtlich (ca. 3800 €/Zyklus), könnten sich aber in einigen Jahren reduzieren: Das Patent von Avastin® läuft 2022 aus.
Mehr zur Studie in der Oktober-Ausgabe der Arzneimitteltherapie.
Quelle
Lancet 2017; http://dx.doi.org/10.1016/S0140-6736(17)31965-7.