Konsultationsfassung Patientenleitlinie Multiples Myelom zur Kommentierung freigegeben

Die Konsultationsfassung der Patientenleitlinie Multiples Myelom ist zur Kommentierung freigegeben. Experten, Betroffene, die Selbsthilfe und Interessierte können bis zum 6. September 2022 Verbesserungsvorschläge und Ergänzungshinweise abgeben.

Leitlinie für Patienten und Angehörige

Das Multiple Myelom wird in Deutschland jährlich bei etwa 3900 Männern und 3000 Frauen diagnostiziert. Die meisten Neudiagnosen treten in der Altersgruppe der 70- bis 79-Jährigen auf, die höchsten Erkrankungsraten finden sich in der Altersgruppe der über 85-Jährigen (Männer) beziehungsweise der 80- bis 84-Jährigen (Frauen). Fachleute rechnen aufgrund des Altersstrukturwandels in den kommenden Jahren mit einer steigenden Inzidenz.

Der Krankheitsverlauf ist sehr heterogen und meist schwer vorherzusagen. Bislang ist das Multiple Myelom nicht heilbar, bei vielen Patienten können inzwischen jedoch längere Remissionen oder eine stabile Erkrankung bei guter Lebensqualität erreicht werden.

Die Patientenleitlinie des Leitlinienprogramms Onkologie soll nach ihrer Finalisierung Patienten und deren Angehörigen weiterführende Informationen zur Erkrankung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge sowie Hinweise auf Hilfsangebote bieten.

Grundlage für die Patientenleitlinie ist die S3-Leitlinie „Diagnostik, Therapie und Nachsorge für Patienten mit monoklonaler Gammopathie unklarer Signifikanz (MGUS) oder Multiplem Myelom“ (Version 1.0 – Februar 2022). Der Kommentierungsbogen und die Konsultationsfassung der Patientenleitlinie sind abrufbar unter www.leitlinienprogramm-onkologie.de/patientenleitlinien/multiples-myelom.

Im Rahmen des Leitlinienprogramms Onkologie von der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), Deutscher Krebsgesellschaft und Deutscher Krebshilfe sind mittlerweile 30 S3-Leitlinien und mehr als 20 Patientenleitlinien erschienen.