Hitze

Hitze reduziert Denkvermögen

Während einer Hitzewelle in Boston wurde untersucht, ob die Wärme sich auf die Denkleistung auswirkt. Das macht sie! Studenten aus nichtklimatisierten Wohnheimen schnitten bei Kognitionstests schlechter ab als Kommilitonen, die in gekühlten Räumen geschlafen hatten.

Macht Hitze denkfaul?

44 Studenten wohnten zum Teil in Wohnheimen mit Klimaanlage (20 Personen), zum Teil in solchen ohne aktive Kühlung (24 Personen). Während einer draußen herrschenden Hitzeperiode machte das rund 5 °C Unterschied bei der Raumtemperatur aus (21,4 °C versus 26,3 °C). Die Studenten wurden 12 Tage lang beobachtet – während einer Hitzewelle sowie davor und danach. Berücksichtigt wurde auch, wie viel die Studenten tranken und schliefen.

Ob der Temperaturunterschied sich in der kognitiven Leistung niederschlug, wurde mit zwei einfachen Tests geprüft. Dazu mussten die Studenten morgens nach dem Aufstehen den Stroop-Farbtest absolvieren und einfache Rechenaufgaben lösen.

Stroop-Test

Schneller denken dank Klimaanlage

Die Studenten aus den nichtklimatisierten Wohnheimen schnitten bei den kognitiven Tests nach Einsetzen der Hitzewelle signifikant schlechter ab als ihre Studienkollegen aus den gekühlten Räumen. Besonders deutlich wurde das beim Stroop-Test, wo die Reaktionszeiten rund 13% langsamer waren. Aber auch im Rechnen waren die Testpersonen aus den kühleren Wohnheimen schneller.

Was tun?

Laut „Hitzeknigge“ des Bundesumweltamts (PDF) gibt es vielfältige Maßnahmen, um die Hitze unbeschadet zu überstehen (Beispiele):

  • Schwere Arbeit und Sport in die kühleren Stunden des Tages legen
  • Viel trinken – vorzugsweise nicht zu kaltes Wasser oder Tee – und leichte Kost essen
  • Bei Aufenthalten im Freien Sonnencreme, Sonnenbrille und Kopfbedeckung verwenden und leichte, atmungsaktive Kleidung tragen

Für die Nachmittagsgestaltung bleibt dann vor allem, den kürzesten Weg zum nächsten Freibad zu suchen und nur einen kurzen Umweg über die Eisdiele einzuplanen!