Fördern Arzneimittel Allergien?

Krankenhausclowns helfen kleinen Patienten

Die Anwesenheit eines Clowns bei Untersuchungen und Behandlungen kann Kindern die Angst nehmen und verschiedene Symptome wie Stress oder Schmerzen lindern.

Gut im Akutfall

Krankenhausclowns können bei akuten Erkrankungen oder medizinischen Interventionen und Prozeduren bei Kindern positiv zum Patienten-Outcome beitragen. Unklar war bislang, ob dies auch bei chronischen Erkrankungen zutrifft und ob sich ganze Symptom-Cluster (z.B. Ängstlichkeit, Stress, Schmerz, Fatigue) durch das Beisein eines Clowns verbessern lassen.

In einem Review wurden 24 randomisierte und nichtrandomisierte Studien mit 1612 Kindern und Jugendlichen eingeschlossen. Die Studien zeigten vor allem, dass die Kinder signifikant weniger Angst hatten und insgesamt seelisch ausgeglichener waren, wenn ein Clown bei der Behandlung oder auch bei einer Narkose-Einleitung dabei war. Dieser Einfluss war auch unabhängig davon, ob ein Elternteil anwesend war.

Hilfreich auch bei chronischen Erkrankungen

In drei eingeschlossenen Studien wurden Kinder mit chronischen Erkrankungen (z.B. Krebs) untersucht. Im Vergleich mit einer Standardbehandlung erwies sich die Integration eines Clowns in die Betreuung als vorteilhaft: Die Kinder litten signifikant weniger an Stress, Schmerz, Verzweiflung oder Fatigue.

Die Autoren wenden allerdings ein, dass einige der Studien ein relativ hohes Bias-Risiko hatten und regen weitere Studien an, beispielsweise auch dazu, ob es unbedingt ein Clownskostüm sein muss oder ob ein anderes freundlich aussehendes Kostüm die gleichen Vorteile bringt.

Ich persönlich fand Clowns schon als Kind eher seltsam, andere fürchten sich sogar vor ihnen (Coulrophobie) – aber für die Mehrheit scheint es positive Effekte zu geben, denn, so die Autoren, Lachen ist die beste Medizin.

Quelle

Lopes-Júnior LC, et al. Effectiveness of hospital clowns for symptom management in paediatrics: systematic review of randomised and non-randomised controlled trials. BMJ 2020;371:m4290; doi: https://doi.org/10.1136/bmj.m4290