Kind, trink deine Milch!

Diesen Satz bekommen Kinder zukünftig möglicherweise wieder häufiger zu hören. Zwischenzeitlich haben sich Ernährungsempfehlungen für einen zurückhaltenden Milchkonsum ausgesprochen, da sie eine Quelle für gesättigte Fette darstellt und somit das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen erhöhen soll. Eine Studie hat jetzt wiederum Konsumenten von Milchprodukten eine bessere Gesundheit bescheinigt.

Weltweite Milchstudie

Knapp 140.000 Menschen im Alter von 35 bis 75 Jahren wurden in die prospektive Studie eingeschlossen. Untersucht wurde, ob der Konsum von Milchprodukten mit erhöhter Sterblichkeit oder schweren kardiovaskulären Ereignissen assoziiert ist (primärer Endpunkt). Einbezogen wurden verschiedene Milchprodukte wie Milch, Joghurt oder Käse. Wurden Gerichte mit diesen Produkten zubereitet, wurde der Anteil ebenfalls berücksichtigt. Zudem wurden diese in Vollfett- und fettarme Produkte sowie Standardportionen (z.B. ein Glas Milch, ein Becher Joghurt) eingeteilt.

Joghurt besser als Käse

Teilnehmer, die mehr als zwei Portionen pro Tag konsumierten hatten im Vergleich zu denen, die keine Milchprodukte zu sich nahmen, eine signifikant niedrigere kardiovaskuläre und Gesamtsterblichkeit und erlitten seltener Schlaganfälle oder schwere kardiovaskuläre Ereignisse. Lediglich für Herzinfarkte war der Unterschied nicht signifikant. Dies galt auch bei der Unterscheidung von Vollfett- und fettarmen Produkten.

Der Konsum von mehr als einer Portion Milch oder Joghurt führte ebenfalls zu einem selteneren Auftreten des primären Endpunkts, bei Käseessern gab es jedoch keine Unterschiede.

No milk today …

Angesichts dieser Ergebnisse empfehlen die Autoren, dass vom Milchkonsum nicht weiterhin abgeraten werden sollte, sondern zumindest in den Ländern mit niedrigem Milchkonsum aktiv empfohlen werden sollte.