Sind LABA bei Asthma sicher?

Vor einiger Zeit wurde die Sicherheit der langwirksamen Beta-2-Sympathomimetika infrage gestellt. Entsprechende Studien konnten jedoch kein erhöhtes Mortalitätsrisiko belegen, sondern zeigten sogar positive Effekte auf die Exazerbationsrate.

LABA oder doch besser Corticoide allein?

2010 hatte die FDA in einer Postmarketing-Studie Hinweise darauf entdeckt, dass langwirksame Beta-2-Sympathomimetika (LABA) möglicherweise das Mortalitätsrisiko erhöhen. Die vier Firmen, die in den USA entsprechende Produkte vertreiben, wurden daher angehalten, prospektive Studien zur Sicherheit durchzuführen.

Primärer Endpunkt waren durch Asthma bedingte Intubation oder Tod. Sekundäre Endpunkte waren schwere asthmabezogene Ereignisse und Asthma-Exazerbationen. Die Patienten erhielten entweder inhalierbare Glucocorticoide oder eine Kombination aus Glucocorticoid und LABA.

Keine Nachteile für LABA nachgewiesen

Bei 4 von 36010 Patienten traten fünf Ereignisse des primären Endpunkts ein:

  • 2-mal asthmabedingte Intubation in der Glucocorticoid-Gruppe
  • 1-mal asthmabedingte Intubation in der Kombinations-Gruppe
  • 2 Todesfälle in der Kombinations-Gruppe (entspricht 0,01 % der Mit LABA behandelten Patienten)

Vorangehende Metaanalysen der FDA hatten eine asthmabedingte Mortalitätsrate von 0,06 % vorhergesagt. Da die neue Studie weit darunter blieb und die Zahl der Todesfälle absolut gesehen sehr niedrig war, schlossen die Auoren daraus, dass die Kombinationstherapie der alleinigen Glucocorticoid-Therapie nicht unterlegen ist.

Hinsichtlich des kombinierten sekundären Endpunkts gab es keinen si­gnifikanten Unterschied zwischen den Gruppen (0,60 % vs. 0,66 %; p = 0,55). Mindestens eine Asthma-Exazerbation hatten 2100 Patienten der Glucocorticoid-Gruppe und 1768 der Kombinations-Gruppe (relatives Risko 0,83; 95%-Konfidenzintervall 0,78–0,89; p < 0,001).

Die Autoren resümieren daher, dass die Kombinationstherapie mit LABA kein höheres Risiko für schwere asthmabezogene Ereignisse birgt, sondern sich sogar positiv auf die Exazerbationen auswirkt.