Sie ist eine Zahl, die man immer parat haben sollte, denn unter Umständen kann sie Leben retten.
Heute am 11. Februar ist der European 112 Day – also der Europäische Tag des Notrufes 112.
2009 hat die Europäische Kommission gemeinsam mit dem Europäischen Parlament und dem Rat der Europäischen Union diesen Feiertag ins Leben gerufen, um der Bevölkerung die EU-weite Notfallnummer ins Bewusstsein zu bringen – inklusive einer eigenen Hymne.
Die 112 kann kostenlos rund um die Uhr in allen EU-Mitgliedstaaten vom Festnetz oder Handy aus angerufen werden. Wählt man die Nummer, wird man mit einer Leitstelle verbunden, die den Anruf dann an Polizei, Rettungsdienst oder Feuerwehr weiterleitet. Parallel dazu existieren aber auch weiterhin die nationalen Notrufnummern.

Die Europäische Kommission fordert zudem, dass die Leitstellen ihre Fremdsprachenkenntnisse verbessern, damit man auch im Ausland eine echte Chance hat, einen Notruf abzusetzen. In den meisten Mitgliedstaaten können zumindest Anrufe auf Englisch entgegengenommen werden, in manchen zusätzlich auf Deutsch oder Französisch.
Wann darf man die 112 überhaupt anrufen?
Bei echten Notfällen – also zum Beispiel bei Unfällen mit Verletzten, Hausbränden, Überfällen – und natürlich auch, wenn die Dringlichkeit (z.B. bei medizinischen Problemen) nicht eingeschätzt werden kann. In weniger dringenden medizinischen Fällen ist bundesweit der Ärztliche Bereitschaftsdienst unter 116 117 erreichbar.
Aber die 112 ist nicht die Auskunft, der Wetterdienst oder ein Taxiruf. In heutigen Zeiten von Smartphone & Co sind solche Anrufe nicht nur überflüssig, sie führen unter Umständen dazu, dass echte Notfälle in der Warteschleife landen.
Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass Fake-Anrufe bei der Notfallnummer nicht nur nicht lustig sind, sondern nach §145 StGB sogar strafbar, sollte der Missbrauch nachweisbar sein.